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3.7 Open Enterprise Server


3.7.1 Vorwort

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Den Open Enterprise Server (OES) gibt es mit zwei Kernen.

In der NetWare Variante basiert er auf einem NetWare 6.5 SP3 Server. Support Packs sind für NetWare 6.5 und OES gleichermaßen gültig.

In der Linux Variante basiert er auf einem Suse Enterprise 9 Server (SLES9) und bietet alle Dienste, die im Laufe der Jahre für die NetWare Server entwickelt wurden, auch an.

Die Lizenzen gelten für beide Kerne. Der NetWare Kern profitiert aber momentan noch von der jahrelangen Entwicklung und hat seine Stärken bei Performance, Stabilität, Features, Third Party Support (Backups, Antivirus u.ä).

Außerdem ist die Administration unter Linux nicht ganz einfach.

Der NetWare Kern wird von Novell garantiert bis 2015 unterstützt. (Quelle: Brainshare 2006 im März 2006)

3.7.2 Installation

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Die Installation von OES (NetWare) entspricht einer Installation von NetWare 6.5 mit eingebautem Support Pack.

Die Installation einer OES mit Linux Kernel dem Installieren einer SLES 9 mit anschliessendem Hinzufügen der aus NetWare bekannten Komponenten NSS, iPrint, iFolder, usw.

3.7.3 XEN

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Die Virtualisierungssoftware XEN arbeitet als Hypervisor, sprich emuliert nicht einen kompletten Computer wie beispielsweise VMware, sondern bietet über ein XEN-aktiviertes Linux (z.B. SLES10) eine Schnittstelle für darüber liegende Betriebssysteme (wieder SLES 10, bald auch SLES9, NetWare 6.5 und sicher auch andere Linux Derivate), die damit erkennen, dass sie vertualisiert laufen und darauf reagieren können.

Mit Hilfe aktuelle CPU-Versionen von Intel und AMD können aber auch andere Betriebssystem wie Windows 2000/XP, NetWare 6.5 (aktuelles SP) usw. virtualisiert gestartet werden. Diese wissen aber nichts von ihrem "Glück" und beanspruchen dadurch das System mehr.

Mit dem SLES SP1 steht die neuere Version XEN 3.04 zur Verfügung. Novell bietet für voll virtualisierte Gäste ein kostenpflichtiges Driver Pack an, das "Windows- und Linux-Altanwendungen mit fast nativer Leistung" ermöglichen soll.

Verweis http://www.novell.com/de-de/products/vmdriverpack/

3.7.4 OpenSLP

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Update

Im Open Enterprise Server unter Linux arbeitet bzgl. SLP im Gegensatz zur NetWare Variante ein DA, der auf OpenSLP basiert und deshalb nicht per eDirectory konfiguriert wird, sondern per Konfigurationsdatei wie bei vielen anderen Linux Diensten.

Verweis Novell Doc: OES 2: Planning and Implementation Guide - SLP http://http://tinyurl.com/6gtm5k

Verweis Cool Solutions: AppNote: Configuring an OpenSLP DA on OES or SUSE Linux Enterprise Servers http://http://www.novell.com/coolsolutions/appnote/15954.html

OpenSLP muss verwendet werden, wenn man einen DA unter Linux einrichten will und wird auch bei SA und UA empfohlen. Die beiden letzteren Dienste werden aber auch von eDirectory zur Verfügung gestellt, so dass man hier auch auf OpenSLP verzichten kann.

Grundsätzlich lassen sich folgende Empfehlungen aussprechen:

Installieren Sie auf jedem OES2/Linux Server den Dienst OpenSLP. In der standardeinstellung erbeitet er nur als SA und UA. Während der Installation geben Sie die IP-Adressen der DAs in Ihrme Netzwerk an.

Wenn Ihr OES2/Linux Server ein DA wird, dann müssen Sie zusätzlich zu reinen Installation auch die die Konfiguration umstelen, damit er als DA agieren kann.

In Yast können sie nur den UA/SA Teil von OpenSLP einstellen. Den DA Teil müssen Sie manuell in der passenden Konfigurationsdatei vornehmen.

Verweis Cool Solutions: AppNote: Configuring an OpenSLP DA on OES or SUSE Linux Enterprise Servers

http://http://www.novell.com/coolsolutions/appnote/15954.html

3.7.5 OES 2

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Update

Der Open Enterprise Server 2 basiert auf dem SLES 10. Die zusätzlichen Komponenten, die den OES 2 vom SLES 10 unterscheiden, werden als "Add-On" im Yast installiert.

NetWare 6.5 wird weiterhin mitgeliefert und (ab dem SP7) als Gast im XEN laufen. OES2 enthält u.a. Domain Services for Windows, die ein Active Diretory emulieren, und damit Windows Rechnern ohne Novell Client Zugriff auf alle Resourcen des Servers zu bieten.

Mit der Dynamic Storage Technology werden sogenannte Schattenvolumes benutzt, die aus zwei physikalischen Volumes eine einzige logische Sicht auf die Dateien bieten und damit teure und billige Speichertechnologien mischen können, ohne dass der Anwender etwas davon merkt.


Copyright © Stefan Braunstein
Letzte Aktualisierung am 1. Oktober 2008

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