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3.15 Drucken


3.15.1 Vorwort

DNF01271

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3.15.2 Probleme beim Drucken

DNF94780

Probleme beim Drucken unter DOS haben meistens drei Ursachen:

CAPTURE - Anweisung:

Oft fehlen neben den erforderlichen Parametern noch weitere:

NT No-Tab-Conversion: Graphikausdrucke sehen jetzt wieder vernünftig aus, weil Novell keine Konvertierung von Tabs in Leerzeichen vornimmt
 
NB No-Banner: dadurch wird der Ausdruck eines Deckblattes unterdrückt
 
NFF No-Form-Feed: Leerseiten, die evtl. jedes zweite Blatt erfolgen, werden unterdrückt
 
TI=10 Time-Out: Der Ausdruck wird nach 10 Sek. ausgegeben (evtl. Wert anpassen) und nicht erst nach dem Verlassen des Programms
 

Unter Windows oder anderen Programmen, die die parallele Schnittstelle nach dem Druck schließen, ist allerdings TI=0 zu empfehlen, da der Ausdruck dann wirklich sofort nach dem Wegschicken kommt.

alter Printserver:

bei allen Versionen unter Netware 4.10 sollte man den Printserver gegen eine aktualisierte Version austauschen.

inkompatible parallele Schnittstelle:

"Billig"-Schnittstellen unterstützen den IRQ nicht korrekt. Falls der Ausdruck am Server oder RPRINTER quälend langsam ist, sollte entweder auf Polling umschalten (am Server Use Interrupts=No, an der WS mit neuem RPRINTER) oder eine andere Schnittstellenkarte einbauen.

3.15.3 Rprinter

DNF95774

Rprinter wird unter DOS und Windows 3.1x mit NetWare 3.x benutzt, um lokale Drucker auch im Netzwerk ansprechen zu können. Dazu wird Rprinter an der Arbeitsstation (als TSR) gestartet und signalisiert dem Print Server: Hier steht der Drucker Nummer x.

RPRINTER <PRINT SERVER NAME> <PRINTER #> [-P]

Die neueren Rprinter Versionen (ab Version 1.26) kann man mit dem Parameter -P im Pollingmode betreiben. Damit sind viele früheren Probleme auch unter Windows beseitigt.

Rprinter hat aber weiterhin das Problem, daß nach einem Neustart der WS die erneute Verbindung zum Printserver nicht wieder aufgebaut werden kann, bis der Pserver bemerkt hat, daß der Rprinter nicht mehr im Netz ist und die Verbindung wieder freigibt. Solange meldet dieser "Drucker schon belegt".

Dies kann man aber sehr einfach lösen, indem man den Errorlevel von Rprinter abfragt und eine Schleife bzw. eine Meldung anzeigt.

@echo off
rem -- Rprinter-Installation (Batch von Adreas Beutling)
if not "%2"=="" goto nohelp
echo Aufruf:  rprint druckserver druckernummer
echo Default: rprint drucker 0
:nohelp
rem -- Variablen einrichten
set rp=
set ps=%1
set pn=%2
if "%ps%"=="" set ps=drucker
if "%pn%"=="" set pn=0
goto install
:wait
rem hier kann man ein bißchen warten... z.B.: Wait 5
rem oder Choice dazu benutzen
:install
rem -- Rprinter entfernen
rprinter %ps% %pn% /r
rem -- Rprinter installieren
rem    (/p für Polling Mode)
rprinter %ps% %pn% /p
rem -- Schleifenzähler abfragen (hier für 10 Durchlaeufe)
if "%rp%"=="xxxxxxxxxx" goto ende
rem -- Schleifenzaehler erhöhen
set rp=%rp%x
rem -- Rprinter-Installation erfolgreich?
if errorlevel 1 goto wait
rem -- Status anzeigen
rprinter %ps% %pn% /s
:ende
rem -- Variablen löschen
set rp=
set ps=
set pn=

Die Prozedur kann (je nach Anzahl der Durchläufe) länger laufen, bricht den Vorgang dann aber ab, wenn ein anderer Rechner diesen Drucker "angemeldet" hat.

Alternativ gibt es auch externe Printerserver, entweder intern für bestimmte (Laser-) Drucker oder als externes Modell für beliebige parallele oder serielle Drucker. Diese Printserver belegen je nach Einstellung keine oder eine Userconnection und machen erfahrungsgemäß die wenigsten Probleme.

Hinweis Ab Netware 4.x heisst dieses Programm NPrinter und ist auch für verschiedene Windows-Version verfügbar. (siehe die entsprechenden Tipps)

3.15.4 9 LPT's nutzen

DNF94776

Um unter DOS / Windows 3.x mehr als drei LPT Ports verwenden zu können, müssen Sie als Client entweder die VLMs oder den Client32 einsetzen.

In der WIN.INI von Windows 3.x sollten Sie die Rubrik [PORTS] erweitern:

[ports]
LPT1:=
...
LPT9:=

Voraussetzung ist aber der folgende Eintrag in der NET.CFG:

  LOCAL PRINTERS = 0   <bzw. die Anzahl der lokalen Drucker>
  NETWORK PRINTERS = 9

Wenn Sie die 9 LPTs auch unter DOS ansprechen möchten, benötigen Sie das CAPTURE von Netware 4.x (oder neuer) oder XCAPTURE (siehe ).

Bei Windows 9x und Windows NT können Sie direkt in die Netware Print-Queue drucken. Sie können allerdings bei Einsatz des Novell Client32 auch bis zu 9 Schnittstellen nutzen und diese umleiten, wenn Sie in den erweiterten Optionen des Client32 den Wert unter Network Printers höher setzen.

3.15.5 Druckerpuffer leeren

DNF95777

Wird in PCONSOLE ein aktiver Druckjob gelöscht, weil z.B. der falsche Drucker gewählt wurde, so stoppt der Ausdruck nicht sofort, weil in einem Puffer noch Daten hängen.

PCONSOLE -> Print Server Info -> Print Server Operator

Hier müssen einmalig alle gewünschten User als Operator eingetragen werden, die diesen Vorgang durchführen dürfen, sonst geht der nächste Schritt nicht.

dann in .. -> Status/Control -> Printer Status wechseln

Als Operator hat man jetzt rechts oben ein Feld, das man mit RETURN öffnen kann und mit ABORT PRINT JOB den aktiven Job abbrechen.

Alternative per Kommandozeile: PSC PS=printservername P=druckernummer ABort

3.15.6 Printcon job configurations

DNF95778

Printjob Konfigurationen werden zwar selten benötigt, aber wer sie braucht, steht vor dem Problem, daß sie normalerweise für jeden User einzeln eingerichtet werden müssen.

Um eine Print Job Konfiguration für alle Benutzer zu definieren, erstellt man als Supervisor eine Print Job Konfiguration, kopiert die printcon.dat aus \mail\1 nach \public und ändert SMODE für capture.exe und evtl. nprint.exe ab:

smode capture.exe 5 (search on all opens)).

Alle, die diese Konfiguration verwenden sollen, dürfen in ihren Home directory kein printcon.dat File stehen haben.

Alternative:

Man nimmt folgenden Part im System-Loginscript auf:

if USER_ID="1" then
#NCOPY \MAIL\1\PRINTCON.DAT \PUBLIC\
else
#NCOPY \PUBLIC\PRINTCON.DAT \MAIL\%USER_ID\
end

Zuerst wird die PRINTCON.DAT des Supervisors nach SYS:PUBLIC kopiert. Jeder andere Benutzer bekommt dann beim Anmelden diese PRINTCON.DAT in sein eigenes Verzeichnis kopiert.

3.15.7 Netzwerkdrucker

DNF99786

Es gibt mehrere Methoden, Netzwerkdrucker im Netz zu installieren:

  1. Der Drucker ist direkt am Fileserver angeschlossen, der gleichzeitig Printserver ist. Start mit LOAD PSERVER <name>, Konfiguration über PCONSOLE oder ab Netware 4.x mit NWAdmin
     
    Vorteile:
     
    • preiswert
    • einfach zu administrieren

    Nachteile:
     
    • Standort beschränkt
  2. Der Drucker ist an einem beliebigen Arbeitsplatz angeschlossen.
    Fileserver ist auch hier Printserver (s. 1.) Zusätzlich wird RPRINTER bzw. ab NW 4.x NPRINTER benötigt.
     
    Vorteile:
     
    • preiswert
    • Standort frei wählbar

    Nachteile:
     
    • Arbeitsplatz, an dem der Drucker angeschlossen ist, muß laufen
    • Performance des Rechners wird etwas beeinträchtigt
    • Störung durch Rechnerneustart, Absturz, usw.
    • nicht immer stabil und störungsfrei
  3. Ein dedizierter Rechner ist Printserver
    Die Queues liegen auf dem Fileserver, der Printserver (80286 oder 80386SX reicht völlig) kümmert sich aber um das Handling und steuert die Drucker an. Start mit PSERVER.EXE, Konfiguration mit PCONSOLE. Betrieb nur mit NW 3.x bzw. mit NW 4.x im Bindery Modus, wobei ab NW 4.x die PSERVER.EXE nicht mehr im Lieferumfang vorhanden ist.
     
    Vorteile:
     
    • Altrechner kommen zum Einsatz (dann relativ günstig)
    • Standort frei wählbar

    Nachteile:
     
    • Computer wird nur für diesen Zweck abgestellt
    • wartungsanfälliger als Printerserver als Blackbox
  4. externer Printerserver als Blackbox
    Hier wird meist ein eigenes Konfigurationsprogramm benötigt.
     
    Vorteile:
     
    • störungsfrei und unauffällig
    • Standort frei wählbar (kein Computer notwendig)

    Nachteile:
     
    • meist nur 1-2 parallele/serielle Schnittstellen ansprechbar
    • belegt je nach Einrichtung eine Lizenz auf dem Server

    Einige Hersteller bauen diese Printerver auch als interne Karte direkt in den Drucker ein (allerdings meist als Zubehör).
     

3.15.8 NPrinter für Win9x

DNF99788

Für einen Remote Drucker unter Windows 95 gibt es das Programm NPrinter Novell Patch nptr95b.exe, der bei den aktuellen Netware Versionen (bzw. Support Packs) bereits in SYS:PUBLIC/WIN95 enthalten ist. Dieser wird beim Start von Windows aufgerufen und stellt einen Drucker am Arbeitsplatz im Netz zur Verfügung. Bedingung ist ein Client32 von Novell. Mit dem MS-Client für Novell-Netzwerke funktioniert es nicht.

Hinweis Auch Drucker an USB-Schnittstellen werden nicht unterstützt. (siehe TID 10024370 (lokal))

Sie müssen Queue und Drucker Objekte vorher mit PCONSOLE oder NWAdmin auf "Remote parallel" konfiguriert haben.

Das Programm muss nicht installiert werden, Sie rufen das Programm nptwin95.exe lediglich auf und konfigurieren es einmalig.

Der NPrinter-Manager ist eigentlich selbsterklärend. Es werden die lokalen Drucker angezeigt, die man einer Druckerwarteschlange des Servers zuordnen kann.

Mit dem Zusatz "/exit" wird der NPrinter-Manager bei zukünftigen Aufrufen gleich wieder aus dem Speicher entfernt, die Druckerumleitung jedoch bleibt bis zum nächsten Neustart erhalten.

Der Aufruf kann manuell erfolgen oder als Link in der Autostart-Gruppe von Windows. Dann ist das Programm aktiv, sobald die Login-Prozedur abgeschlossen ist.

Optional können sie das Verzeichnis SYS:PUBLIC/WIN95 bzw. das oben erwähnte Archiv auf eine lokale Platte kopieren, damit man bereits vor dem Login darauf zugreifen kann.

Danach sollten Sie noch die Windows Registry wie folgt ändern:

Registry-Editor (regedit.exe) aufrufen und folgenden Eintrag auswählen:

-+- HKEY_LOCAL_MACHINE
    --+ SOFTWARE
        --+ Microsoft
            --+ Windows
                --+ CurrentVersion
                    --+ RunServices

Falls der Eintrag RunServices nicht existiert, muß er erst angelegt werden. Ein Eintrag unter RunServicesOnce funktioniert nicht, da die Einträge dort nach dem ersten Aufruf wieder gelöscht werden. Dann erstellen Sie unter RunServices einen neuen Eintrag. Der Name ist egal, sollte aber eindeutig sein z.B. NPTWIN95 oder NPrinter. Dann muß dem neuen Eintrag noch ein Wert zugewiesen werden.

Den neuen Eintrag anklicken und den Pfad und das Programm eintragen: z.B:

Name         Wert
NPrinter     C:\NOVELL\NPRINTER\nptwin95.exe /exit

Dann beenden Sie Regedit und starten Windows neu.

Zwei Bugs hat das Programm. Die Fehlermeldung NPRINTER File '&0' could not be found tritt auf, wenn der einzelne Verzeichniseintrag, in dem die NPrinter95 Dateien abgelegt sind, länger als 8 Zeichen ist.

Der andere wird im Tipp "NPrinter Absturz" beschrieben.

3.15.9 NPrinter for Windows NT

DNF99787

Es gibt das Programm in Englisch und Deutsch. Es handelt sich (jetzt) um ein offizielles Novell Produkt mit vollem Support.

In der Vergangenheit wurde eine 30-Tage-Testversion angeboten, ohne daß auf den Testversionscharakter hingewiesen wurde.

Download über Novell Patch ntprint.exe

NPrinter for Windows NT benötigt zwingend einen aktuellen Novell Client32. Außerdem sollte bei NT 4.0 ein aktuelles Service Pack installiert sein.

Hinweis Auch bei dieser Version werden keine Drucker an USB-Schnittstellen unterstützt. (siehe TID 10024370 (lokal))

Weitere Infos, Installationsanleitung, Features usw. stehen in der TID 2931460 (lokal)

3.15.10 NPrinter unter Win2000/XP

DNF00232

Die Installationsroutine von NPrinter for NT funktioniert unter Windows 2000 oder gar Windows XP nicht.

Ab NetWare 5.0 empfiehlt es sich daher eher NDPS auf dem Server und einen LPD Dienst auf Win2000 zu benutzen.

Es gibt einen Workaround, der allerdings oft nicht funktioniert.

Sie müssen zwingend einen Client 32 einsetzen und wie beim Nprinter für Win9x werden auch hier keine USB-Drucker unterstützt. (siehe TID 10024370 (lokal).

Wenn Sie diesen Nprinter allerdings unter Windows 2000 einsetzen möchten, müssen Sie die Installation manuell vornehmen, weil die OEMSETUP.INF der Installationsroutine nicht passt ist und hier auch andere Pfade benutzt werden.

Packen Sie dazu zuerst die Datei NTPRINT.EXE Novell Patch ntprint.exe durch Ausführen des Archivs aus.

Kopieren Sie dann NPRINTER.CPL und NPRINTER.EXE aus dem Unterverzeichnis Deutsch (wenn gewünscht auch aus dem Verzeichnis English) in das C:\Winnt\System32 Verzeichnis.

Konfigurieren können Sie das Programm nun (mit Administrator-Rechten) in der Systemsteuerung mit dem Symbol Nprinter.

Von der Kommadozeile aus müssen Sie jetzt (laut der zugrundeliegenden TID 10054175 (lokal)) nprinter.exe mit dem Parameter /I aufrufen. Damit wird nach meinen Beobachtungen aber nur nprinter.exe nochmals auf C:\winnt\system32 kopiert. Starten Sie diesen Befehl aber sicherheitshalber trotzdem.

Dieser Workaround bleibt die einzige Möglichkeit für das Remote Drucken unter Windows 2000, wenn Sie nicht auf NDPS umsteigen möchten, was aber ab Netware 5.0 sinnvoll wäre. Novell wird jedenfalls keine Windows 2000 oder gar Windows XP Version des Nprinter anbieten.

3.15.11 NPrinter Absturz

DNF99130

Beim Starten von NPrinter auf dem Windows Client stürzt dieser unter Windows 98 SE mit unerlaubten Speicherzugriffen ab.

Auch seit der Installation des Servicepacks 7a für NW4.x gibt es beim Starten von Nptwin95 mit allen Win9x Versionen die Fehlermeldung "Bad Mempointer...". Drückt man OK, funktioniert trotzdem alles.

Hier liegt der Fehler an einer fehlerhaften SH30W32.DLL, welche durch das Update installiert wurde. Spielen Sie einfach die Version aus dem Backupverzeichnis wieder ein.

Verweis TID 10015464 (lokal)

3.15.12 LPT1 is not supported ...

DNF99789

Wenn man mit dem Nptwin95 einen Drucker zuweisen will, kommt unter Umständen die folgende Fehlermeldung:

LPT1 is not supported on this workstation

Wenn die Schnittstelle aber tatsächlich vorhanden ist und Ausdrucke lokal auch problemlos funktionieren, suchen Sie in der Windows 95 Registry mit REGEDIT nach "Portname".

Sie werden dort einen oder mehrere Einträge im Zusammenhang mit LPT1 oder LPT2 finden, die "PORTNAME" lauten. Wenn Sie jeden dieser Einträge in einen beliebigen Namen und dann zurück in "PortName" (auf Groß- und Kleinschreibung achten) ändern, funktioniert NPrinter wieder.

Diesen und weitere Tips zu NPrinter finden Sie auch in der TID 10019104 (lokal).

3.15.13 Printerserver

DNF99790

Externe Printerserver (auch als interne Steckkarte für bestimmte Drucker verfügbar) sind meist problemlos installierbar und bereiten keine Probleme wie manchesmal RPRINTER oder NPRINTER. Der Nachteil ist, dass sie - je nach Konfiguration - unter Umständen eine Userconnection belegen.

Entweder der Printerserver arbeitet als eigenständiger PServer. Dann muss er die Daten aus der Queue (ein ganz normales Verzeichnis auf dem NetWare Server) auslesen und anschließend löschen. Dazu ist eine normale User Verbindung zum Server erforderlich, die eine Lizenz verbraucht. Es wird aber kein weiterer PServer benötigt, der im Netz laufen und entsprechend konfiguriert werden muss.

Oder aber der Printerserver ist als R(N)Printer konfiguriert. Dann bekommt er die Daten von einem anderen PServer (z.B. auf dem Server als .nlm) per SPX Protokoll geliefert und nutzt daher keine User-Lizenz.

Wenn also die Userlizenzen knapp sind, sollte ein externer Printerserver im RPRINTER-Modus betrieben werden.

3.15.14 Drucker unter Netware einrichten

DNF99129

Sie können mit den folgenden Schritten sowohl Netzwerkdrucker (direkt am Server) als auch Remote Drucker einrichten.

Remote Drucker sind lokale Drucker, die an einem (beliebigen) Arbeitsplatz stehen, aber auch von anderen Plätzen genutzt werden sollen.

Diese Schritte führen Sie unter Netware 3.x mit PCONSOLE durch, bei Netware 4.x alternativ mit PCONSOLE oder NWAdmin, bei Netware 5.x nur mit NWAdmin.

Seit NW 5.x sollten Sie Netzwerdrucker vorzugsweise über NDPS einrichten. Diese Methode wird hier allerdings nicht beschrieben.

  1. Zunächst erstellen Sie eine neue Queue. Ab NW 4.x müssen sie dabei angeben, auf welchem Volume das Queue-Verzeichnis liegen soll, bei Nw 3.x wird es automatisch auf SYS: eingerichtet.
    Ohne weitere Einstellungen haben alle Benutzer das Recht, in diese Queue zu drucken, bei NW 4.x und 5.x alle Benutzer im gleichen Container, in dem auch die Queue steht.
     
  2. Nur bei NW 4.x und neuer richten Sie jetzt ein Drucker-Objekt ein, das einen (zumindest geringfügig) anderen Namen als die Queue selbst haben muss. Hier definieren Sie auch, ob der Drucker "parallel" (d.h. direkt am (Print-)Server oder "remote parallel" (vom Server aus gesehen, d.h. am Arbeitsplatz) angeschlossen ist. Beim Punkt "Assignment" dieses NDS-Objektes geben Sie an, welche Queue dieser Drucker bedienen soll.
     
  3. Dann erstellen Sie, sofern noch nicht vorhanden, einen Printserver mit frei wählbarem Namen (z.B. PSERVER1). Dort definieren Sie bei NW 3.x auch die gewählte Anschlußvariante des daran angeschlossenen Druckers (wie im vorigen Punkt beschrieben) und verbinden anschließend den Drucker mit der zuvor generierten Queue. Bei NW 4.x und neuer geben Sie hier wieder über "Assignment" des NDS-Objektes die von diesem Printserver zu bedienenden Drucker an.
     
  4. An der SERVER-Console müssen Sie das NLM mit dem Printservernamen, wenn bereits geladen, erst entladen und anschließend gleich wieder laden: LOAD PSERVER PSERVER1
     
  5. Bei einem Remotedrucker müssen Sie zusätzlich RPRINTER bzw. NPrinter einrichten (siehe weitere Tipps)
     

Ablauf beim Drucken

Wenn sie nun drucken, werden die Daten abgefangen und an die Druckerwarteschlange geschickt. Der Printserver erkennt einen wartenden Job in der Queue, prüft den mit dieser Queue verknüpften Drucker und wenn dieser verfügbar ist, werden die Daten an diesen Drucker geschickt.

3.15.15 NDPS

DNF00246

NDPS (NetWare Distributed Printing Services) ist Bestandteil der NetWare 5.1 und neuer. In NetWare 6.5 und neuer heisst es nun iPrint und bietet dort auch eine erweiterte Funktionalität.

Dieses Drucksystem unterstützt die bidirektionale Kommunikation mit dem Drucker und bietet mit Hilfe von Print Gateways mehr Flexibilität.

Unterstützt werden HP, XEROX, Kyocera, AXIS, Extended Systems, Canon, Epson Gateways, wobei aber nur der generische Novell Gateway empfohlen wird.

Wer den HP Gateway HPGATE.NLM einsetzt, sollte unbedingt auf den NDPSGW.NLM von Novell umstellen, da der HP Gateway u.a. Probleme mit mehrseitigen Dokumenten hat und zum Absturz des Druckers führen kann, wobei er auch von HP nicht mehr supported wird. Die Umstellung erfolgt automatisch über das NDPS Printer Agent Conversion Utility v2 (PACvrt.exe) Verweis TID 10095353 (lokal).

Prinzipiell wird jeder Printerserver, der entweder LPR/LPD oder Novell Rprinter kann, mit Hilfe des Novell Gateways unterstützt.

Der NDPS Broker, der bei NW 5.x standardmässig gestartet wird, ist für die Verwaltung der Druckertreiber, der Benachrichtigungen und der "Bekanntmachung" von Public Access Druckern da.

Der NDPS Manager ist in etwa mit dem Printserver zu vergleichen und verwaltet die Printer Agents, die eine Kombination von Drucker und Queue darstellen.

Verweis

3.15.16 neue Treiber unter NDPS einbinden

DNF02480

Neue Druckertreiber werden bei NetWare 5.x über Nwadmin32 installiert, bei NetWare 6 mit Einschränkungen auch per iPrint Konfigurations-Webseiten.

Öffnen Sie das Broker NDS Objekt, wechseln auf das Registerblatt Resource Management und klicken auf Add Resources. Bei der Einbindung des Druckertreibers wird gleich überprüft, ob der Treiber komplett ist und problemlos über die *.inf installiert werden kann.

Wenn Sie unter Windows 2000 keinen neuen Treiber einbinden können, weil der Browse Button keine Reaktion zeigt, der gleich Vorgang mit Windows 9x oder NT aber problemlos klappt, liegt das an einem Problem mit dem TLS Manager zusammen mit Windows 2000.

Als Workaround schlägt Novell in der TID 10054369 (lokal) vor, den NWAdmin32 mit der Option " /DISABLETLSMGR " zu starten. Eine endgültige Lösung steht immer noch aus.

Signierung

Wenn Sie von Microsoft signierte Druckertreiber in den NDPS Broker einbinden, geht diese Signatur verloren, weil die zugrundeliegende .INF Datei Bestandteil der Signatur ist und diese wird nicht in das Archiv mit eingebettet. Die einzige Lösung, um diese Signaturwarnungen zu deaktivieren, ist laut TID 10068087 (lokal) die Treibersignatur Policy auf "ignorieren" zu stellen.

3.15.17 Anzahl von NDPS Printer Agents pro Server

DNF02457

Sie können ohne Bedenken mehr als 100 Printer Agents pro NDPS Manager verwalten, vorausgesetzt dieser Server hat genug Ressourcen. Auch 200 und 300 Agents sind laut TID 10060025 (lokal) möglich, in Cluster-Umgebungen sogar bis zu 1000.

Sie sollten in einem Multiserver Netzwerk eine größere Anzahl von Printer Agents besser auf einem einzigen Server laufen lassen als diese auf zwei oder mehr Server zu verteilen. Nachdem pro Server nur ein NDPS Manager laufen darf, kann bei einem Serverausfall ein anderer Server dessen Printer Agents nicht übernehmen, wenn dieser schon "seine" Printer Agents verwaltet.

3.15.18 iPrint und Portal

DNF07688

Wenn Sie in der AUTOEXEC.NCF zuerst das Portal.nlm und erst anschliessend NDPSM und BROKER starten, können Sie die Drucker im Remote Manager unter NDPS Manager Health prüfen und dort auch den eingestellten Gateway ändern.

Sie sollten hier bei aktuellen NetWare Support Packs das HP Gateway (hpgate.nlm) gegen das aktuelle ndpsgw.nlm von Novell ersetzen, da das HP Gateway oft Probleme bereitet. Sie müssen nur den Parameter "address" in "ipaddress" ändern und beim type "raw" eintragen.

3.15.19 lpr communication failed

DNF08697

Die TID 10099192 (lokal) beschreibt, wie man auf raw statt lpr umstellt, wenn lpr vom Printerserver nicht sauber unterstützt wird.

Die TID 3233501 (lokal) ist deutlich ausführlicher und beschreibt weitere Möglichkeiten zur Lösungssuche:

Die TID 3604883 (lokal) beschreibt Command Line Switches des NDPS Gateway, die tweilweise notwendig sind, aber aktuelle Versionen des NDPSGW.NLM voraussetzen.

Wenn alles nichts hilft, kann man einen Drucker versuchen lokal an einen Windows PC anzuschließen und trotzdem über lpr zu drucken (siehe (!TD [10060125]))


Copyright © Stefan Braunstein
Letzte Aktualisierung am 1. Oktober 2008

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