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3.5 NetWare 5.x


3.5.1 Vorwort

DNF01360

Erst seit der NetWare 5.0 ist es möglich, TCP/IP als Standardprotokoll zu nutzen.

Die NetWare 5.1 enthält einen erweiterten Netscape Enterprise Webserver, einen Newsserver, IBM WebSphere Application Server 3.0 Standard Edition und IBM WebSphere Studio 3.0 Entry Edition und erlaubt damit die Erstellung von webbasierten Applikationen mit dem NDS eDirectory.

Sie erlaubt auch den Zugang per Browser auf den NW 5.1 Server, das sogenannte Web Portal.

3.5.2 Installation

DNF05635

Bei der Installation von NetWare 5 ist es schon mehrfach zu Hängern bei der Installation gekommen, die wohl vom verwendeten SCSI-CDROM-Treiber herrühren.

In einem Fall wurde das Problem durch die "Advanced Options" (nach Auswahl der Sprache und Lizenz-Screen mit F2- bzw. F3-Taste erreichbar) gelöst, indem dort beim CD-ROM- Driver "DOS" statt "NetWare" gewählt wurde.

Wer einen schnellen Server mit NetWare 5.1 einsetzt, kommt evtl. über die Installationsroutine gar nicht heraus. Grund ist das JAVA.NLM, das auf Servern mit mehr als 450 MHz unter Umständen einfach geschlossen wird und den Installationsprozess damit abbricht.

Auch erkennen die original Treiber der NetWare 5.1 neue Hardware nicht mehr (richtig).

Verwenden Sie in einem solchen Fall die Overlay CD, die den aktuellen Support Pack bereits in die Installations-CD integriert und deshalb mit aktuellen Treibern und allen Updates daherkommt. Einen bereits installierten Server sollten Sie auf diese Weise aber nicht (!) updaten.

Mit den Original Symbios Logic Treibern, die der NetWare 5.0 beiliegen, kann die Installation eventuell mittendrin abbrechen. Mit aktuellen Treibern klappt aber alles auf Anhieb.

Bei der Frage nach der Zeitzone wählen Sie bitte "Amsterdam". (siehe Tipp "Sommer- und Winterzeit bei NW 5.x")

Sollten Sie MLA-Lizensen einsetzen, dürfte die TID 2944797 (lokal) interessant für Sie sein.

3.5.3 Betrieb

DNF03512

Sie sollten unbedingt das Client Filecaching (siehe Tipp "Dateilocks und hohe Auslastung") ausschalten, um den laufenden Betrieb nicht zu gefährden.

Ansonsten gibt es mittlerweile immer größere Unterschiede zwischen NetWare 5.0 und 5.1, weil für letzteres weitaus neuere Patches existieren und diese Version von Novell weiterhin unterstützt wird.

3.5.4 allgemeine Probleme

DNF05622

Wenn der Server auch nach der Installation oder Update den Namen TEMPORARY hat, existiert wahrscheinlich eine INSTAUTO.NCF in C:\NWSERVER, die dem Server in der Loadstage 2 diesen Namen verpasst. Normalerweise wird die Datei zwar gelöscht, bei einem Abbruch oder anderen Problem kann es aber vorkommen, dass dies nicht klappt.

3.5.5 Updates und Patches

DNF07679

für NetWare 5.0:

Bitte beachten Sie den Tipp mit weiterhin bestehenden Problemen des Support Packs für NetWare 5.0, die von Novell nicht weiter supported wird.

NW50SP6A.EXE    154 MB  18.12.00  NetWare 5.0 Service Pack 6a
                                  56/128bit, multilingual
OS5PT2A.EXE  Server.exe Update für NetWare 5.0
SBS5PT2A.EXE Server.exe Update für SBS 5.0
NDP2XP7.exe  (wenn Sie NDPS einsetzen)
TS524o.EXE   behebt diverse TIMESYNC Probleme
wsock4f.exe  neue Winsock Version
flsysft3.exe behebt einige Lockprobleme und Abends
tsa5up9.exe  behebt TSA Probleme (benötigt für Backups)
tcp553v.exe  neuer TCP/IP Stack (entspricht dem von NW 5.1 SP3)

Neuere NSS Updates unterstützen nur noch NetWare 5.1.

für NetWare 5.1:

NW51SP8.EXE     375 MB  08.03.05* NetWare 5.1 Service Pack 8
                                  multilingual; letzte Version

Hinweis Schalten Sie aber auf jeden Fall das Opportunistic Locking aus. siehe Tipp "Dateilocks und hohe Auslastung"

Achten Sie beim NetWare 5.1 Update auf den Tipp bzgl. Problemen mit dem SP8.

Die Patches sind auf der Service CD für NetWare 5.x bzw. auf der Service DVD1 für NetWare und (zumindest für NetWare 5.1) im Internet bei Novell zu erhalten.

3.5.6 NW 4.x Tipps für NW 5.x

DNF03573

Sehr viele Tipps aus dem Bereich Netware 4.x gelten auch für NetWare 5.x und oft auch für NetWare 6.x.

Es ist recht schwierig, das richtig einzuordnen bzw. richtig zu kategorisieren. Vorschläge nehme ich jederzeit gerne entgegen.

3.5.7 ConsoleOne

DNF99739

Die ConsoleOne ist eine grafische (Java-basierte) Oberfläche für den NetWare 5.x File Server, die schon bei der Installation in Erscheinung tritt und diese erleichtern soll. Dadurch wird aber die Minimalanforderung an RAM und Prozessor stark nach oben geschraubt. Mit 32 MB RAM ist die Installation eine Tortur, weil der Server andauernd swappt. 64 MB oder bei großen Volumes gleich 128 MB RAM sollten es schon sein.

Bei NetWare 5.1 werden übrigens 128 MB als Minimum empfohlen.

Die ConsoleOne kann auch im laufenden Betrieb den NWAdmin zumindest teilweise ersetzen.

Aber sowohl NWAdmin als auch ConsoleOne werden mittlerweile nicht mehr weiterentwickelt und einige Programme wie ZENworks 3 lassen sich nur über ConsoleOne administrieren, andere nur über NW Admin.

Wenn ein falscher Videomodus eingestellt ist, der den Start der ConsoleOne verhindert, kann dieser mit DEF_RSP.NCF (in sys:java/nwgfx/) wieder zurückgesetzt werden. Der Script versucht den Videomodus und die angeschlossene Maus zu erkennen.

Abstürze unter Windows XP liegen wahrscheinlich an einer Inkompatibilität der Version der JVM, die dem ConsoleOne beiliegt, mit Windows XP. Die neuste JVM von Sun sollte hier Abhilfe schaffen.

3.5.8 NSS

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Die NetWare 5.x ist zusätzlich zum bekannten NetWare Filesystem mit dem Filesystem NSS ausgestattet. Mittels NSS wird die für das Mounten benötigte Zeit drastisch reduziert. Außerdem wird für NSS erheblich weniger RAM benötigt. NSS Volumes machen bei sehr großen Plattengrößen und sehr großen bzw. sehr vielen Dateien Sinn.

NSS-Volumes lassen sich erst mit aktuellen NetWare Support Packs softwaremäßig spiegeln. Alternativ können Sie eine Spiegelung natürlich auch über ein Hardware RAID System vornehmen.

Auch erst mit aktuellen NW 5.x Support Packs funktionieren Speicherplatzbeschränkungen auf Volumeebene, wobei man das NSS-Volume vorbereiten und die Restriktionen mit ConsoleOne erstellen muss und die Rettung von gelöschten Dateien per Salvage.

Bei NSS-Volumes sind automatisch alle zusätzlichen Namespaces integriert, die allerdings keinen zusätzlichen Speicher benötigen. CDROM Volumes können so auch lange Dateinamen enthalten.

Das SYS: Volume ist übrigens bei NW 5.x nicht NSS-fähig.

Sobald NSS Volumes definiert wurden (CD-ROMs werden auch über NSS angesprochen), wird automatisch ein virtuelles Volume NSS_ADMIN erstellt, das NSS Status Informationen über Filesystemaufrufe zur Verfügung stellt.

Bei Netware 6 ist NSS 3.0 enthalten.

Verweis TID 10021097 (lokal), http://www.portlocksoftware.com/documents/index.htm

3.5.9 Bildschirmschoner bei NetWare 5.x

DNF99741

Der Screen Saver wurde bei NetWare 5.x aus dem MONITOR.NLM ausgelagert und in ein eigenständiges NLM gepackt. Man hat jetzt einige Steuermöglichkeiten: SCRSAVER ENABLE; DELAY=300; DISABLE LOCK

Die ";" sind notwendig. Nach 300 Sekunden (5 Minuten) schaltet sich der Bildschirmschoner ein und fragt nach dem nächsten Tastendruck nach keinem Paßwort (DISABLE LOCK).

Um einen Paßwortschutz zu erreichen, verwendet man einfach ENABLE LOCK, wobei der Benutzer dann eine gültige NDS ID, Kontext, und Paßwort eingeben muß.

Warnung Frühere Versionen des Screensavers hatten erhebliche Mängel, die bis hin zum Abend beim Entladen des Moduls gingen. Seit dem Service Pack 4 wird eine Version installiert, die aber problemlos funktioniert.

3.5.10 Logo beim Start des Servers

DNF99743

Das Logo beim Start des NetWare 5 Servers kann man unterbinden, indem man diesen einmalig mit SERVER -NL und dann wieder normal mit SERVER startet. Sinnvoll ist diese Einstellung, wenn man die Meldungen der einzelnen Module beim Starten des Netware Servers ohne manuelles Umschalten auf die Konsole betrachten möchte.

Zum Aktivieren des Screens reicht wiederum ein einmaliger Aufruf: SERVER -SL. Die Dokumentation nennt hier auch SERVER -L.

Die komplette grafische Oberfläche X Window, die bei Netware 5 standardmäßig gestartet wird, läßt sich übrigens durch Auskommentieren der Zeile STARTX.NCF in der AUTOEXEC.NCF deaktivieren, wenn Sie diese nicht ständig benötigen. Ein manuelles Laden ist aber natürlich wieder jederzeit möglich.

3.5.11 Alte DOS Utilities nicht mehr vorhanden

DNF99744

Viele der alten DOS basierten Programme wie NETADMIN sind bei NetWare 5.x nicht mehr vorhanden, weil der Aufwand sie protokollunabhängig (IPX / TCP/IP) umzuschreiben, zu groß war.

Auch SEND und SYSTIME sind nicht mehr vorhanden.

In IPX Umgebungen sind die meisten Utilities aus NetWare 4 zum Teil lauffähig.

NETADMIN bietet aber nicht alle neuen Möglichkeiten der NetWare 5 und hat in einem (mir bekannten) Fall sogar eine NDS8 eines NW 5.1 Servers zerstört!

3.5.12 NW 5.x und Hardware

DNF98745

Prozessoren:

NetWare 5.x läuft problemlos mit allen Original Intel Prozessoren und auch dem AMD K6 und K6/2, dagegen nicht mit dem AMD K5 und Cyrix Prozessoren.

Der AMD K6-2 ist laut Novell Deutschland zwar nicht Novell-zertifiziert, es wurden bisher aber noch keine Probleme gemeldet.

AGP Grafikkarten:

NetWare 5.0 hat schon bei der Installation mit AGP Grafikkarten in einigen Systemumgebungen Probleme, wenn eine höhere Auflösung als VGA eingestellt ist. Vor allem ATI Karten laufen mit Super VGA nicht, weil die Karte den VESA-Modus 800x600 nicht korrekt unterstützt. Das fällt auf einem Windows Rechner nicht auf, weil dort VESA nicht benutzt wird.

Hinweis Installieren Sie den Netware 5.x Server immer mit der Auflösung "Standard VGA".

3.5.13 WAN Traffic Manager

DNF99746

In NetWare 5 gibt es als neues NLM den WTM (Wan Traffic Manager). Dieser soll die Synchronisation zwischen WAN Verbindungen zu kontrollieren. WTM ist auch für NetWare 4.11 verfügbar Novell Patch wtmc1.exe

Es gibt aber einige Einschränkungen:

3.5.14 Netware 5 verliert Lizenzen

DNF99750

Bei Netware 5 'vergißt' NLS ab und zu seine Lizenzen.

POLICY MANAGER - (5.00-15): Unable to obtain a network connection
license. Operation will continue.  Please contact your Network
Administrator.  error # C0001006

Nach der Installation des aktuellen Service Packs und Ausführen von SETUPNLS an der Konsole sollte der Fehler behoben sein.

Verweis

TID 10025366 (lokal): 'grace' connection to Server
TID 10017305 (lokal): NW5SP4 installed- now getting C0001001 errors
TID 10017860 (lokal): Error "Update Connection License Failed"

Bei Einsatz der aktuellen Service Packs gibt es nur noch ein Lizenzproblem: Beim Einspielen desselben wird zuweilen aufgrund einer nicht ganz einwandfreien products.dat die falsche SERVER.EXE eingespielt. Bei NSBS 5.1 wird also die SERVER.EXE der NetWare 5.1 nach C:\NWSERVER kopiert. Aufgrund der unterschiedlichen Lizenzierungsarten der Small Business Versionen und der Vollversionen können die bestehenden Lizenzen nicht weiter benutzt werden. Kopieren Sie in diesem Fall einfach die richtige SERVER.EXE aus dem Service Pack nach C:\NWSERVER und starten den Server neu.

3.5.15 Problem mit MONITOR.NLM

DNF00150

Beachten Sie bitte, dass sich bei der Netware 5.x in SYS:SYSTEM kein MONITOR.NLM befindet. Dieses liegt lokal auf der Startpartition des Servers.

Falls dort doch eine Version liegt, stammt sie wahrscheinlich von einer Umstellung von NW 4.x und kann beim Aufruf Abends verursachen.

3.5.16 Zeitsynchronisationsprobleme

DNF05619

Wenn bei einem Netware 5.0 Server (als Single konfiguriert) die Uhrzeit immer wieder und vor allem innerhalb kurzer Zeit falsch geht, liegt das unter Umständen an einem geladenen IDE Treiber.

Versuchen Sie einfach, den IDE Treiber zu entladen oder installieren Sie den Treiber aus Novell Patch ideata5a.exe oder einem aktuellen Support Pack, der die Timesync Probleme meist behebt.

Der Fehler Timesynchronization has been lost after xx successfull polling loops tritt bei allen neuen TIMESYNC.NLM Versionen nach 5.09 auf. Hier können Sie auf die alte Version aus dem Service Pack 2a zurückkehren (inkl. TIMESYNC.MSG) oder den - rein kosmetischen - Fehler einfach ignorieren.

Weitere Lösungen und Workarounds zu Zeitsynchronisationsproblemen bei NetWare 5 sind bei http://www.linum.com/de/support/novell/ beschrieben.

Der Fehler "Synthetic time" oder "Synthetische Zeit" , der bei NetWare 4.x vor allem bei manuellen Uhrzeitänderungen auftritt, erscheint bei der NetWare 5 ohne Service Pack 3 auch aufgrund eines Zeitzonenproblemes, das in der TID 10011030 (lokal) erklärt wird.

Auch dieser Fehler ist rein kosmetischer Natur und sollte keinen Grund zur Besorgnis darstellen. Das "Reparieren" dieses Fehlers, wie er in dem Tip bei Netware 4.x beschrieben ist, sollte nicht durchgeführt werden! Installieren Sie statt dessen den aktuellen Support Pack, der das Problem behebt.

Wenn Sie von DSREPAIR Timesync Probleme gemeldet bekommen, diese aber nicht finden, sollten Sie wissen, dass es für das Schema eine eigene Zeitsynchronisation gibt, die natürlich auch funktionieren muss.

Verweis TID 10087479 (lokal)

3.5.17 SCMD: Searching for migration agents

DNF00184

Seit dem NW5SP4 wurde die Default-Konfiguration des SCMD geändert. Seither kommt es unter Umständen zu Fehlermeldungen des Servers, wenn IPX nicht installiert wurde.

SCMD wird in Netware 5.x für den Compatibility Mode für IP/IPX Netze benötigt und kann in reinen IP Installationen bedenkenlos entladen bleiben. Deaktivieren Sie einfach den Aufruf in der AUTOEXEC.NCF.

Alternativ kann man SCMD auch mit der Option "/g" starten.

Sollten Sie ihn trotzdem brauchen, lesen Sie TID 2950414 (lokal) und TID 10013853 (lokal).

Das entstehende Piepsen lässt sich übrigens mit "set sound bell for alerts =off" ausschalten.

3.5.18 NW 5.1 und Btrieve

DNF00188

NetWare 5.1 installiert automatisch BTrieve 7.0 und verursacht damit unter Umständen Problem mit Applikationen, die die alte Version 6.x benötigen.

Ersetzen Sie die neue Version einfach durch BTrieve v6.10f (1996) von der gleichen CD.

3.5.19 Policy Manager Meldungen und Optionen

DNF00189

Sie sehen den PM Status Install Screen normalerweise nur einmal nach der Installation von NW5SP5 an der Serverkonsole.

Er ist für Policy Manager Fehlermeldungen zuständig und verschwindet nach dem nächsten Neustart des Servers wieder, wenn der Policy Manager sich richtig registriert hat.

Verweis TID 10054138 (lokal)

Die möglichen Befehle, mit deren Hilfe Sie weitere Infos über den Policy Manager per Konsole abrufen können, können Sie sich mit PM HELP anzeigen lassen. Die Liste ist aber zumindest bei meinem NetWare 5 Server nicht vollständig, wenn ich die Ausgabe mit den möglichen Optionen in der TID 10054503 (lokal) vergleiche. Vor allem PM DISPLAY und PM STATS sind interessant, wenn es um die Lizenzverwaltung bei größeren Servern geht.

3.5.20 User Quota auf NSS Volumes

DNF00209

Ab SP5 bei NW5 bzw. SP1 bei NW5.1 ist es möglich auf einem NSS Volume den Speicherplatz eines Users zu beschränken.

NSS /userspacerestrictions=NSSVOLUMENAME um es einzuschalten.
NSS /nouserspacerestrictions=NSSVOLUMENAME um es auszuschalten.

Verwaltet wird es mit ConsoleOne.

3.5.21 verschiedene Farben bei Modulen

DNF00240

Beim Laden von Modulen (vor allem beim Starten der NetWare 5) oder beim Aufruf von MODULES an der Serverkonsole werden die Modulnamen in verschiedenen Farben angezeigt (wenn Sie einen Farbmonitor besitzen ;-)).

Modulnamen in Cyan (hellblau) zeigen an, dass das Modul über die server.exe geladen wurde. Rote Namen bedeuten, dass das jeweilige Modul aus dem Startup Verzeichnis geladen wurde, weiße Namen deuten darauf hin, dass das Modul aus der AUTOEXEC.NCF geladen wurde und letztendlich pinkfarbene Module werden angezeigt, wenn das Modul von einem anderen Modul automatisch geladen wurde.

Verweis TID 2945349 (lokal)

3.5.22 Update einer NW 5.0 mit SP6(a) auf NW 5.1

DNF05636

Wer ein Update eines aktuell gepatchten NW 5.0 Servers (sprich mit SP6(a)) auf Netware 5.1 vornimmt und die NDS7 beibehält, muss einige Probleme bzgl. des NDS "Updates" umschiffen, weil es sich dabei in einigen Punkten um einen "Downdate" handelt.

Sie können jedoch eine Overlay-CD verwenden, die aus einer Original NW 5.1 CD und dem aktuellen Support Pack besteht. Novell bietet das fertige ISO Image auf seinen FTP-Servern zum Download an: Novell Patch nw51sp8ed.exe.

Alternativ können Sie vor dem Update und vor dem letzten Herunterfahren des NW 5.0 Servers den folgenden Konsolenbefehl eingeben:

SET DSTRACE=DOWNGRADEDIBTOVERSION9

Aufgrund der Versionsnummer des DSLOADER.NLM geht die NW 5.1 von einer NDS8 aus und erlaubt deshalb nicht die Installation der NW 5.1 mit NDS7. Dies können Sie beheben, indem Sie nach dem oben erwähnten Herunterfahren eine alte DSLOADER.NLM nach C:\NWSERVER kopieren oder diese ganz einfach umbenennen bzw. löschen. Eine alte Version finden Sie auf der NW 5.1 Installations-CD-ROM unter NW51:products\nds7\startup.

Sie sollten auch darauf achten, dass sich keine NDS-bezogenen Dateien in C:\NWUPDATE befinden.

3.5.23 Sommer- und Winterzeit bei NW 5.x

DNF01258

Novell hat beginnend mit NW 5.x fast alle europäischen Zeitzonen falsch definiert. So hat Novell überall die amerikanische Regel " Sommerzeit beginnt am ersten Sonntag im April" eingesetzt.

Für NW 5.1 und mitteleuropäische Zeit rate ich bei der Installation "Amsterdam" als Zeitzone zu wählen. Dies ist die einzige mit der richtigen Regel. Für alle anderen Zeitzonen muss man die Regel manuell korrigieren.

SET START OF DAYLIGHT SAVINGS TIME = (MARCH SUNDAY LAST  2.00.00 AM)

Dieses Vorgehen müssen Sie nach der Installation einen neuen Support Packs eventuell wiederholen.

Erstaunlicherweise sind in NW 4.11 und 4.2 alle europäischen Zeitzonen richtig.

3.5.24 CD-ROM Laufwerk

DNF01260

Beim CDROM.NLM der NW 5.x werden die CDs nach dem Einlegen automatisch gemountet und nach dem Herausnehmen auch wieder korrekt dismountet.

Allerdings unterstützt diese Version kein Rename von CDs mehr. Falls Sie dieses Feature von der NW 3.x und 4.x gewohnt sind und weiterhin benötigen, können Sie unter Netware 5.x auch CDINST.NLM verwenden, welches zur Installation der NW 5.x verwendet wird und das alte CDROM.NLM der NW 4.x enthält.

3.5.25 Netware Configuration File

DNF01261

Hier werden vor allem die aktuellen Einstellungen der SET-Befehle abgelegt. Diese Datenbank heißt NetWare Configuration Database und hier speichert der NetWare Server beim korrekten Herunterfahren alle Änderungen an SET Befehlen, die Sie per Konsole oder über das MONITOR.NLM vorgenommen hatten und bis dato nur auf SYS: bzw. im RAM liegen. Sie können das Speichern der aktuellen Einstellungen jederzeit über den Befehl FLUSH CDBE erzwingen.

Allerdings werden nur Persistant SET Befehle dort abgelegt. Non-Persistant SET Befehle müssen wie gewohnt in AUTOEXEC.NCF oder STARTUP.NCF eingetragen werden. Physikalisch handelt es sich um die Datei C:\NWSERVER\SERVCFG.000 und weitere SERVCFG.* als Backupversionen davon. Dies ist insofern wichtig für Sie, weil diese Dateien (z.B. nach einem Absturz beim Herunterfahren) auch korrupt werden und einem Serverneustart verhindern können. In Extremfällen (siehe folgende TIDs) müssen sie auch eine Kopie der Datenbank in SYS:_NETWARE löschen.

Suchen Sie dazu in der Novell Knowledgebase nach "SERVCFG". Dort werden Sie neben der TID 10023623 (lokal) und TID 10063646 (lokal) weitere TIDs mit Problembeschreibungen finden, bei denen die CDBE eine Rolle spielt und unter Umständen gelöscht werden muss.
Alle geänderten SET Einstellungen müssen Sie nach einem (nun hoffentlich erfolgreichen) Neustart allerdings erneut eingeben.

Die TID 10069588 (lokal) beschreibt weitere Einzelheiten, unter anderem wie man die CDBE editieren kann.

3.5.26 Dateilocks und hohe Auslastung

DNF01275

Die beiden NW 5.x Service Packs NW50SP6(A) und NW51SP2(A) aktivieren ein Client File Caching, das die aktuellen Novell Clients auch benutzen, mit dem aber einige Anwendungsprogramme nicht klarkommen.

So entstehen File Locks (Dateisperren) und teilweise auch eine hohe Auslastung des Servers.

Mit dem Parameter Set Client File Caching Enabled = Off an der Serverkonsole (!) aktiviert der Client (!) dieses Feature nicht mehr.

Falls die erwähnten Symptome bereits aufgetreten sind, sollten Sie nach dem Einstellen des SET-Parameters den Server neu starten.

Aktivieren Sie diesen Parameter auch dann, wenn Sie scheinbar keine Probleme mit File Locks oder hoher Prozessorauslastung haben.

Verweis TID 10051516 (lokal)

Dieser Parameter wird bei der Installation des NW51SP3 übrigens automatisch gesetzt!

Hinweis Bei NetWare 6.x sollte man zusätzlich noch folgenden Parameter setzen:

SET LEVEL 2 OPLOCKS ENABLED = OFF

Verweis TID 10095627 (lokal)

3.5.27 REPLACE von NLMs

DNF01391

Ab NetWare 5.1 mit SP3 bzw. NetWare 6 ist es möglich, NLMs nicht nur einzeln zu entladen und wieder neu zu laden, sondern mit dem Befehl REPLACE zu "ersetzen", d.h. das bereits geladene - und evtl. nach einem Update veraltete - NLM wird entladen und die Version von der Festplatte wird sofort neu geladen.

Dieses Vorgehen bietet sich auch bei Konfigurationsänderungen an, die bei bestimmten Programmen erst nach einem Neustart des Moduls aktiv werden. (z.B. DHCP-Server)

3.5.28 Probleme mit NW50SP6a

DNF01257

Bitte beachten Sie, dass der Support Pack 6 ohne "a" Probleme bei der NDS Synchronisierung per TCP/IP hat.

Die folgenden Probleme gelten auch für den NW51SP2A, wobei es für die NetWare 5.1 bereits neuere Support Packs gibt, die die folgenden Probleme nicht mehr aufweisen.

Für Netware 5.0 gilt aber weiterhin:

Probleme mit Dateilocks und hoher Auslastung (siehe anderen Tipp)

Wenn Sie Print Queues zusammen mit NDPS nutzen, gibt es Abends in NDPSM.NLM. Lösung: ndp2xp7.exe, das bei Novell nicht mehr erhältlich ist, das Sie aber auf meiner Service DVD2 für NetWare im Verzeichnis Misc\Print finden.

Sie müssen besonders beim Einsatz der NDS8 auf die korrekte NICI Installation achten und nach Installation des Service Packs, aber unbedingt vor dem Serverneustart die aktuelle NICI nochmal darüberinstallieren. Wenn Sie das nicht gemacht haben, kann die NDS nicht mehr geöffnet werden, da die NDS8 den NICI zwingend voraussetzt. Der Server wird dann nicht mehr korrekt hochfahren. Setzen Sie in diesem Fall Novell Patch nrepair3.exe ein.

Dann werden Sie gleich zu Beginn der Service Pack Installationsroutine nach dem Admin-Kennwort gefragt, das Sie mit vollem Kontext eingeben müssen. Leider wird die korrekte Eingabe nicht geprüft und wenn man dann bei 60-70% Fortschritt ist, wird der angegebene Account benutzt, um NLS upzudaten. Wenn Name oder/und Passwort jetzt nicht korrekt sind, kommen Sie scheinbar nicht weiter. Wenn Sie nun auf die Konsole wechseln, können UNLOAD SETUPNLS eingeben und nach dem Serverneustart (vorher nimmt er immer wieder die alte, falsche Kombination) SETUPNLS nochmal laufen lassen.

COMPAQ Server starten unter Umständen nicht mehr, weil die HAM Treiber nicht bzw. falsch aktualisiert wurden. (siehe Readme des Service Packs)

Weiterhin gibt es sowohl für NDS7 als auch NDS8 neue Versionen.

Das Problem mit Zeitverschiebungen besteht weiterhin. (siehe Tipp Zeitsynchronisationsprobleme)

NSS Probleme: Verzeichnis Quotas unter NSS funktionieren nicht und sind absolut zu vermeiden!

3.5.29 ALIAS

DNF02490

Ab NetWare 5.0 gibt es die Möglichkeit, Aliase zu definieren, um komplizierte oder lange Konsolenbefehle zu vereinfachen. Ohne weitere Optionen werden alle aktuellen Aliase angezeigt. Sehr interessant für Vielschreiber ist M, das statt MODULES benutzt werden kann.

Mit SPEED erhielten Sie in früheren NetWare Versionen eine Zahl, die sich aus Prozessortyp und Taktrate berechnete. Bei aktuellen NetWare Versionen gibt es zusätzlich den Konsolenbefehl CPUCHECK, der die genaue Prozessorbezeichnung und Taktrate anzeigt. Ab NetWare 5.1 ist SPEED sogar einfach ein Alias auf CPUCHECK, d.h. der alte Befehl ist damit nicht mehr verfügbar. Wenn Sie ihn wieder aktivieren möchten, löschen Sie den Alias, indem Sie ALIAS SPEED eingeben.

Eigene Alias Befehle können Sie natürlich auch erstellen: ALIAS neueralias bestehenderbefehl, wobei letzterer auch aus mehreren Wörtern bestehen kann. Diese Befehle bleiben dauerhaft gespeichert.

3.5.30 TCP und IP Statistiken

DNF03514

Mit den aktuellen Support Packs für NetWare 5.1 und 6.0 können Sie an der Konsole mit den Befehlen _TCP oder _IP aktuelle Statistik-Informationen zu diesen Protokollen anzeigen.

3.5.31 Probleme mit NW 5.1 Support Packs

DNF05645

Mit den letzten Support Packs wurden einige NLMs von SYS:SYSTEM nach C:\NWSERVER verschoben und werden nun von dort gestartet. Aus diesem Grund muss nun zwingend eine CONFIG.SYS existieren, die folgende Einträge enthält:

FILES=80
BUFFERS=50

Ansonsten können einige elementare Module nicht geladen werden und der Server fährt nicht korrekt hoch.

Das aktuelle Support Pack 8 hat zwei Probleme nach Abschluss der Betaphase verpasst bekommen:

Das neue RCONAG6.NLM erzeugt korrupte SLP Einträge. Deshalb unbedingt vor Einspielen des Support Packs die alte Version sichern und gleich nach dem Update wieder zurückkopieren.

Server, die die neue rconag6 schon geladen hatten, müssen außerdem neu gestartet werden, da der defekte SLP Eintrag dafür nicht mehr von alleine weg geht, selbst wenn man rconag6 entlädt oder mit der alten Version ersetzt.

Außerdem ist es möglich, dass bei dem Update manche neuen Treiber aus dem Support Pack nicht automatisch installiert werden.

Der SP8 hat zusätzlich das Problem, dass er Speicher über 1 GB nicht nutzen kann. In diesem Fall sollten Sie den Novell Patch 51sp8srv.exe installieren.

Broadcast Messages kommen außerdem leer an.


Copyright © Stefan Braunstein
Letzte Aktualisierung am 1. Oktober 2008

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