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3.23 Hardware


3.23.1 Vorwort

DNF01253

Links

3.23.2 Info Anschlußtechniken LAN

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Um aktuelle Infos zum Verkabeln von Netzwerken zu erhalten, können Sie sich z.B. die Verlegevorschriften der Kabelhersteller besorgen.

Die Netzwerkbücher kommen fast alle von Programmierern und die verstehen von Hardware meist wenig und von Verkabelung gar nichts.

Ansonsten in Kurzform:

Dazu bei STP und TR:

- Potentialausgleich und Schirm gut überlegen

3.23.3 Ethernetkabel im Freien

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Bei hiesigen Temperaturverhältnissen dürfte die Kälte bei Ethernet/Koax/RG58 Kabeln keine Rolle spielen, wenn es um die Fehlerfreiheit der Daten geht.

Vom Verlegen während der Kälteperiode ist allerdings abzuraten, da kalte Kabel leicht brechen. Liegt es erstmal (gut geschützt), funktioniert es auch. Jedenfalls solange, wie es nicht bewegt oder anderweitig mechanisch belastet wird.

3.23.4 Vendor Codes von Netzwerkkarten

DNF95900

Eine Auswahl:

00-00-0C  Cisco
00-00-11  Tektronics
00-00-1B  Novell/Eagle Technology
00-00-5A  SK  Schneider und Koch bzw. SysKonnect
00-00-69  Silicon Graphics
00-00-6B  MIPS
00-00-6E  Artisoft
00-00-C0  Western Digital, jetzt SMC
00-00-D4  PureData
00-01-C8  Thomas Conrad Corp.
00-80-63  Hirschmann
00-80-C7  Xircom
00-AA-00  Intel
00-DD-00  Ungermann-Bass
00-DD-01  Ungermann-Bass
08-00-02  3Com (Formerly Bridge)
08-00-06  Siemens Nixdorf
08-00-07  Apple
08-00-09  Hewlett-Packard
08-00-0E  NCR
08-00-10  AT&T
08-00-11  Tektronix, Inc.
08-00-6A  AT&T
08-00-6E  Excelan

Eine Onlinesuche nach dem Hersteller gibt es bei http://standards.ieee.org/regauth/oui/index.shtml.

Das Tool MACView von WiredRed http://www.wiredred.com/download.html beinhaltet auch eine kleine Vendor-Datenbank und zeigt die Hersteller der Netzwerkkarten aller Clients im Netzwerk an.

3.23.5 Thinwire-Kabel und Stromkabel in einem Schacht

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Ohne Trennsteg ist es verboten!, ein thinwire-Kabel (Ethernet) im 220Volt-Steckdosen-Kabelschacht dazu zu legen!

3.23.6 TP Patchpanel- Tester

DNF95902

In unserer Firma arbeiten wir ausschließlich mit TP-Verkabelung. Da ich es als äußerst nervig empfinde, nicht einfach überprüfen zu koennen, ob am Patchpannel eine Dose für mich geschaltet wurde, hab ich mir einen kleinen 'Patch-Tester' gebaut.

Er besteht hauptsächlich aus einem 'alten' Transceiver AUI/TP, der eine Link-LED hat. Diese Link-LED zeigt an, daß eine physikalische Verbindung zum Repeater besteht.

Transceiver werden normalerweise von der Netzwerkkarte mit Strom versorgt. Da ich nun nicht immer einen Rechner/Laptop mit mir rumschleppen will, hab ich ersatzweise einen 9Volt-Block genommen.

                        +-Pin 6------ - (Masse)
                        !
              o o o o o o o o
         (AUI auf Stecker geschaut)
               o o o o o o o
                       !
                       +--Pin13------ + 9 Volt

Wenn ich jetzt den Transceiver mit der TP-Dose verbinde, dann zeigt mir die Link-LED, ob geschaltet oder nicht! Eignet sich auch zum TP-Kabel testen...

3.23.7 Jumper TermPWR auf Platte aktivieren

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Der SCSI Bus enthält definitionsgemäß neben Daten, Steuer und Masseleitungen auch eine Leitung für Terminator Power. Dies ist eine Gleichstromleitung, auf die normalerweise einer der 8 (16) Geräte seine Versorgungsspannung legt. Diese wird sowohl von den passiven Abschlusswiderständen als auch von den moderneren aktiven Abschlüssen (Texas Instruments IC) benötigt. Normalerweise wird dies auch der Controller sein. Da es sich um Gleichspannung handelt, dürfte es auch, jedenfalls solange die Spannung aus dem selben Gerät kommt, egal sein, ob sie an einer oder mehreren Stellen eingespeist wird. Kritisch wird es allerdings tatsächlich, wenn es sich um ein externes SCSI Gerät mit eigener Stromversorgung handelt. Da kann man natürlich jede Menge falsch machen.

Zusammengefaßt also:
TermPwr gehört streng genommen nur an einem Gerät eingeschaltet. Sind aber die Geräte mit dem selben Netzteil versorgt, so schadet es nicht, wenn man die Jumper gesetzt läßt.

3.23.8 Belegung der Effekta UPS Schnittstelle

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LAN Interface Belegung: (Effekta USV 400/600/1000/1500, MS 1000)

Pin 2 Low = Stromausfall
Pin 3 Low =
Pin 5 Low = Batterie Schwach
Pin 6 High = ferngesteuertes Ausschalten der USV
Pin 4      = Masse

3.23.9 Patchfeld

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Im Gebäude werden Kabel verlegt, jeweils eines von einer Anschlußdose (die z.B. unter einem Schreibtisch sein kann) sternförmig bis zu einem zentralen Punkt. Dort steht oder hängt ein Schaltschrank, in dem alle diese Kabel jeweils in einer Buchse enden (dem Patchfeld, heutzutage meistens die Western-Stecker). In diesen Schaltschrank werden dann auch die notwendigen Netzwerkverteiler (Hubs) reingehängt, und ggfs. eben auch noch die Telefonanlage oder zumindest deren Anschluesse für die Nebenstellen.

Dann kann man mit kurzen Kabeln (den Patchkabeln) in diesem Schrank jede Dose im Gebäude mit jeder beliebigen Technik (Netzwerk in verschiedenen Geschwindigkeiten oder auch Telefon) verbinden, ja nach dem, was dort gerade benötigt wird. Wenn also ein Kollege umzieht und auf einmal drei Zimmer weiter sitzt, braucht man nur eine Strippe umzustecken, dann bleibt er unter derselben Durchwahl erreichbar.

3.23.10 Promiscuous Mode

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Unter "promiscuous mode" versteht man die Fähigkeit des Treibers und der Ethernet oder Tokenring Karte selbst, den gesamten Verkehr auf dem Strang, an dem sie angeschlossen ist, aufzunehmen und an ein entsprechendes Programm (LanAnalyzer etc.) weiterzugeben.

Nur mit einer Karte, die den "promiscuous mode" unterstützt, ist es möglich, Software-LanAnalyzer einzusetzen.

Hinweis Die 3Com Etherlink-III Karten können wohl alle kein Error Capturing, das heißt sie zeigen keine defekten Frames an. Deshalb sollten diese nicht für Lan Analyzer eingesetzt werden.

Auch bei den 32-bit Clients funktioniert kein Error Capturing.

3.23.11 Adaptec Controller

DNF99913

TopTen

In aktuellen Support Packs für NetWare 5.x und 6.x sind die standardmäßig installierten Adaptec Treiber aha2940.ham, aic78u2.ham und adpt160m.ham nicht optimal. Verwenden Sie bei Problemen statt dessen diejenigen im Verzeichnis tools\unsupdrv des Support Packs.

Bei Adaptec Controllern gibt es ein recht ineffektives Read-After-Write Verify (Kontrolllesen) bei Einsatz des DSK-Treibers (d.h. normalerweise nur unter NetWare 3.x). Dieses Verify wird normalerweise auch von Netware softwaremäßig und von der SCSI-Festplatte hardwaremäßig vorgenommen, so daß eine dritte Kontrolle durch den Controller nicht mehr notwendig ist.

startup.ncf (evtl. auch autoexec.ncf):

load aicxxyy.dsk read_after_write=0 tag_disable=ffff

Dieser Parameter ist nur bei DSK-Treibern notwendig und zeigt bei den HAM Treibern keine Wirkung.

Verweis TID 10059012 (lokal)

Wenn Sie bei der Umstellung der alten DSK Treiber auf die neuen HAM Treiber ein Problem mit Ihrer Festplatte (<= 1 GB) haben, liegt das an der unterschiedlichen Adressierung der Festplatte durch die jeweiligen Treiber. Benutzen Sie in diesem Fall den Parameter ext_tran=n beim Laden des HAM-Treibers.

Die Adaptec DSK-Treiber von 1997 für diverse Modelle des 2940 bereiten massive Probleme in NetWare Servern und sollten unbedingt durch die letzten verfügbaren von 1999 ersetzt werden.

Die älteren (auch deutlich kleineren) Treiber von 1996 kann man bedenkenlos weiterverwenden, wenn es sonst keine Probleme gibt.

3.23.12 richtige Server-Hardware

DNF98916

Die Diskussionen in den Newsgroups laufen alle auf einen Nenner hinaus:

Ein Server muß problemlos laufen - das ist das oberste Gebot. Wenn er darüber hinaus auch noch schnell ist, schadet das auch nicht.

Während die einen jedoch NoName-Produkte empfehlen, schwören andere auf Markenprodukte von HP, IBM oder Dell.

Für einen zum Teil beachtlichen Mehrpreis bieten diese dann aber auch vernünftiges Hardwaremonitoring (Überwachung von Platten, Lüftern und anderen Zuständen im Server).

Einig sind sich jedoch die meisten über die eingesetzte Hardware. Ein optimaler Server sollte folgende Komponenten beinhalten:

Ganz nett sind auch folgende Eigenschaften:

3.23.13 Prozessor

DNF98917

Gängige Meinung ist, den schnellsten und leistungsfähigsten, der gerade greifbar ist, zu verwenden. Also ist doch zur Zeit ein Pentium IV mit 3,2 GHz die erste Wahl, oder? Oder reicht vielleicht nicht doch ein Pentium II?

Ein Server stellt in erster Linie eine Datenschaufel dar, daher muß er normalerweise über keine besonderen Fähigkeiten in Sachen Integerarithmetik oder gar Fließkommaberechnung verfügen. Bei ca. 95% aller Netware Server werden keinerlei Fließkommaberechnungen stattfinden.

Anders sieht die Sache bei File Servern aus, die selbst als Datenbankserver oder Fax Server laufen. Die müssen tatsächlich etwas rechnen und sollten einen leistungsfähigen Prozessor besitzen.

Seit NetWare 4.x hat sich die Sache ebenfalls etwas geändert. Da NW 4.x nicht so oft genutzte Daten komprimiert, kann da ein etwas schnellerer Prozessor ebenfalls nicht schaden. Ein Pentium II oder AMD mit 300-600 MHz reicht hier aber normalerweise völlig aus.

Seit der NetWare 5.0 mit der grafischen Oberfläche (X Window) sollte man allerdings beim Prozessor nicht geizen. 700-1000 MHz (1 GHz) reichen aber auch hier aus, bei NetWare 6.5 können es gerne auch mehr sein, aber auch hier ist nicht unbedingt der allerschnellste verfügbare Prozessor erforderlich.

Grundsätzlich ist die Investition in zusätzlichen Speicher sinnvoller als in einen schnelleren Prozessor.

3.23.14 BNC-Verkabelung

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Sie benötigen RG-58U Kabel (50 Ohm Wellenwiderstand), je Rechner ein T-Stück für BNC und zwei 50-Ohm Abschlußwiderstände.

Die T-Stücke kommen an die Karte. Zwischen T-Stück und Karte darf kein Kabel sein, das T-Stück muß direkt auf der Karte stecken. Es soll zwar Fälle geben, wo diese Anschlußtechnik funktioniert (hat), aber es ist auf keinen Fall zu empfehlen. Störungen und Übertragungsprobleme sind nicht dann auszuschließen.

An jedes Ende vom Netzwerk kommt je ein Widerstand, von denen einer mit einem Potentialausgleich versehen sein muß. Bei der Installation von weiteren Karten sind keine Widerstände mehr einzubauen, die kommen nur an jedes Ende.

Das ganze sieht dann so aus:

50-Ohm-T-----------T---- .......... ------T-50-Ohm
       |           |                      |
     Karte       Karte                   Karte

Die max. Länge eines 10Base-2-Segmentes ist lt. Standard 185m. Es können aber auch bei entsprechender Qualität der Verkabelung und Netzwerkkarten längere Segmente bis zu 300m Länge realisiert werden.

Bei der Längenberechnung sollten Sie ein wenig aufpassen. Man nimmt oft EAD-Dosen und die passenden Kabel mit TAE-Steckern, bei denen das Netz beim Herausziehen eines Steckers nicht geöffnet wird und dadurch die Kommunikation der anderen Rechner ohne Unterbrechung möglich ist. Die Kabellänge zwischen Dose und Rechner muß man dabei immer doppelt rechnen, da das Kabel von der Dose zu Rechner und wieder zurück führt.

Ab einer bestimmten Länge werden Sie aber ohne den Einsatz von Koppelelementen für einzelne Segmente nicht auskommen. Das einfachste Verfahren ist der Einsatz eines Repeaters.

Beim Einsatz von Repeatern im Ethernet auf 10BASE-2-Basis muß noch beachtet werden, daß auch die Zahl der hintereinander geschalteten Repeater, der Segmente insgesamt und der Rechner begrenzt ist: Zwischen zwei Kommunikationspartnern dürfen maximal vier Repeater in Reihe geschaltet sein, d.h. maximal können fünf hintereinanderliegende Segmente verbunden werden, wobei dann nur auf dreien Stationen sitzen dürfen (die sogenannte 3-4-5 Regel).

Wenn mehrere Segmente an einem zentralen Punkt zusammenlaufen, kann man dort auch einen Multiport-Repeater einsetzen.

800m in der Form Segment - Repeater - Segment - Repeater - Segment - Repeater - Segment sind aber schon so teuer, daß man doch über eine strukturierte 10Base-T-Verkabelung mit Netzwerk-Hub nachdenken sollte.

Weiterhin ist es möglich, mit sogenannten Remote-Repeater-Hälften über Punkt-zu-Punkt Verbindungen (Inter-Repeater-Link, IRL) auch größere Entfernungen zu überbrücken. Der Ethernet-Standard sieht als Länge eines IRLs, für den typischerweise Glasfasern verwendet werden, max. 1000m vor. Es gibt aber auch hierzu Firmen, die deutlich längere IRLs in ihrem Produktangebot haben.

3.23.15 Twisted Pair Direktverbindung

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Um zwei Rechner über Twisted Pair (10 oder 100 Mbit) direkt ohne Hub verbinden zu können, muß man die Leitungen folgendermaßen kreuzen (Pin-Nummern vom RJ45):

Output Data +   1  -  3   Input Data +
Output Data -   2  -  6   Input Data -
Input Data +    3  -  1   Output Data +
Input Data -    6  -  2   Output Data -

Am einfachsten geht das mit einer RJ45 Doppeldose : Dort einfach die 1/2-3/6 Kreuzverbindung auflegen und dann rechts und links Standard-Patchkabel rein und fertig ist der "Mini-Hub".

Bei 10/100 Mbit Karten muß man darauf achten, diese fest auf 100 MBit einzustellen, damit sie sich nicht selbständig auf 10 Mbit festlegen.

3.23.16 Erdung des LAN-Kabels

DNF99921

Netze müssen nach CE mit einem Potentialausgleich, keiner Erdung, versehen werden!

Jeder Kunde ist im Recht, wenn der die komplette Installation mit 'entspricht nicht CE' zurückgibt und seit 1996 haftet der Ersteller einer nicht CE entsprechenden Anlage auch für Schäden, deren ursächlicher Zusammenhang zu seiner Installation nicht nachgewiesen ist.

Man kann im Verkabelungsbereich einfach ein T-Stück mit Potentialausgleich einbauen, um diesem Problem zu entgehen.

Sie müssen sich darüber klarwerden, daß in einem Netz zig Rechner mit Netzteilen ohne VDE laufen und auch in den Netzwerk-Karten sind weder Y-Kondensatoren noch Spannungswandler nach VDE. Wenn von denen eines Spannung auf das Netz gespeist wird und es kommt zu Sach- oder Personenschäden, zahlt keine Versicherung!

3.23.17 Klimatisierung des Serverraums

DNF99922

Wichtig ist erst einmal, daß ein Luftzug durch den Rechner und auch durch den 19 Zoll Schrank geht, das alleine kühlt schon ungemein. Eine komplette Klimatisierung ist in den meisten Fällen nicht notwendig.

Wenn eine Anlage installiert wird, sollte man auf jeden Fall darauf achten, daß der oder die Server eine konstante Temperatur haben, wobei sich der Wert der Raumtemperatur zwischen 20 und max. 26 °C bewegen sollte.

Außerdem sollten gehäuseinterne Messungen stattfinden, die einen Hitzetod der Hardware durch ausgefallene Prozessor- bzw. Festplattenlüfter verhindern.

Auch Peltier-Elemente sind eine zwar teure, aber relativ sichere Lebensversicherung.

Die Dimensionierung hängt u.a. von den räumlichen Gegebenheiten und der Wärmeleistung der installierten Geräte ab. Eine Klimaanlage sorgt normalerweise automatisch für trockene Luft im Raum.

Staubfilterung ist ein ganz anderes Thema. Da eine Klimatisierung normalerweise nur funktioniert, wenn niemand irgendwelche Fenster oder sonstigen Lüftungseinrichtungen aufmacht, sollte sich nach einer Grundreinigung das Thema Staub für einige Zeit erledigt haben.

Der Geräuschpegel in einem solchen Raum sollte eh nicht so hoch sein (wenn alles in Ordnung ist), daß er groß stört. Irrelevant wird es in dem Moment, wo das wirklich ein reiner Betriebsraum ist - also kein ständiger Arbeitsplatz.

3.23.18 Brandschutz im Serverraum

DNF99923

Hier ist letztlich die Frage, wieviel Sicherheit Sie haben wollen. Einen Betriebsraum sollte man hochwertig absichern. Neben den Kabelkanälen sollte da möglichst eine ordentliche Brandschutztür rein und auch ganz ohne Fenster - sonst dringt ein Feuer von außen über an der Fassade hochleckende Flammen ein.

Es gibt Vorschriften für Brandschutz in Bürogebäuden. Meist sieht das so aus, daß das Gebäude in Brandzonen eingeteilt wird, die gegeneinander abgeschottet werden. Im Netzbetrieb sind davon insbesondere die Kabelschächte zwischen solchen Zonen betroffen und die darin verlegten Kabel. Diese "Brandlücken" müssen mit bestimmten Materialien verschlossen werden - die dadurch gehenden Leitungen müssen, was ihre brennbaren Komponenten angeht, bestimmten Normen entsprechen (was nutzt eine Brandschottung, wenn sich die Flammen an den Kabeln langfressen).

3.23.19 IBM DNES U2W und Adaptec Controller

DNF03538

Die IBM DNES U2W Platten mit einer Kapazität von 9 GB und 18 GB mit einer älteren Firmware machen zum Teil erhebliche Schwierigkeiten unter Netware, vor allem bei Einsatz von Adaptec Controllern. Deaktivierte Laufwerke und Schreibfehler sind beobachtet worden.

Sie erhalten auf Anfrage bei Hitachi (die den Support und Verkauf von IBM Platten übernommen haben) (E-Mail an support_de@hgst.com) die aktuelle Firmware Version SAHB, die Sie über ein DOS System mit ASPI-Treiber für den Adaptec Controller auf die Platte aufspielen können.

Den Firmware-Stand können Sie übrigens entweder direkt im INSTALL.NLM auslesen oder mit dem Programm DFT abfragen: http://www.hgst.com/hdd/support/download.htm

3.23.20 DVD Laufwerke unter NetWare

DNF00204

Es gibt keine Möglichkeit, ein DVD-RAM Laufwerk (wie auch CD Brenner) unter NetWare 3.x, 4.x oder 5.x anzusprechen.

DVD-ROM Laufwerke können Sie jedoch mit aktuellen Service Packs zumindest unter NW 4.x und 5.x wie ein normales CD-ROM-Laufwerk ansprechen.

3.23.21 APC USV Software

DNF04605

Die Power Chute Plus Software 4.33 für Netware ist mittlerweile recht betagt. Sie läuft jedoch auf allen NetWare Versionen und ist für Single Server System ausreichend.

Allerdings funktioniert die Installation über den Client nur mit installiertem Novell Client32, nicht dagegen mit dem Client 4.8 unter Windows 2000. APC empfiehlt, den Client 4.7 einzusetzen. Da dieser jedoch ansonsten für Windows 2000 nicht zu empfehlen ist, versuchen Sie, die Installation von einem Win9x Client aus durchzuführen.

Die aktuelle Java-basierte APC PowerChute Business Edition v6.x für Netware 5.1/6.0 besteht aus Konsole, Server und Agents (3-Tier-Architektur). Netware kann dabei nicht als Server fungieren, da nur der Agent verfügbar ist.

Bei der Installation wird mindestens Java 1.3.1 vorausgesetzt. Mit den aktuellen NW 5.1 Support Packs wird diese Version nicht automatisch installiert. Verwenden Sie deshalb Novell Patch jvm131sp1.exe.

Von APC erhalten Sie unter http://www.apc.com/tools/download/ die aktuelle PowerChute Version, die Sie auf dem Server in einem Installationsverzeichnis auspacken.

Gestartet wird die Installation direkt an der Server Konsole mit <installationsverzeichnis>/install. Dabei wird die X-Window-Oberfläche getartet, weswegen Sie keine Remote Konsole einsetzen können.

Nach Eingabe der erforderlichen Parameter starten Sie den Agent mit "SYS:\PowerChuteBusinessEdition\Agent\bin\pbeagent", wobei der Befehl automatisch in der AUTOEXEC.NCF eingetragen wird.

Nun können Sie per Webbrowser auf den Server zugreifen: http://server:3052

3.23.22 COMPAQ NSSD -> RDU

DNF01350

Das NSSD Format von COMPAQ, das in der Vergangenheit zur Treiberunterstützung von Netware Servern diente, läuft zum 01.01.2002 aus.

Die Funktionalität wird nun durch Compaq Support Packs übernommen. Mit dem Utility Remote Deployment Utility (RDU) ist es vom Client aus möglich, mit einem Schlag alle Treiber und die Management Agents auf den gewünschten Server zu installieren.

Verweis http://www.compaq.com/manage/rdu.html

Sie müssen allerdings alle Patches einzeln herunterladen, wenn sie nicht mit dem Internet Explorer arbeiten.

3.23.23 Broadcom Netzwerkkarten

DNF04585

Broadcom Gigabit-Netzwerkkarten, egal ob onboard oder als Karte, die mit einem B57.LAN oder Q57.LAN Treiber geliefert werden, haben sehr schlechte Treiber, die unter anderem Probleme mit UDP verursachen.

Verweis TID 10074067 (lokal) http://nscsysop.hypermart.net/b57.html

Man sollte auch nicht die Version 7.00 des B57.LAN Treibers verwenden, sondern eher die Version 6.04.

3.23.24 Promise Treiber

DNF01313

Wenn Sie Probleme mit Promise Treibern bis hin zu Abends haben, versuchen Sie ULTRA.HAM ohne IDEATA.HAM zu laden.

In der Vergangenheit hatte Promise den Fehler, dass sie die selbe TreiberID wie IDEATA.HAM benutzten und es deshalb zum Konflikt zwischen IDEATA.HAM und Promise Treibern kam.

3.23.25 HP / COMPAQ

DNF04600

Die Version des N100.LAN von HP / Compaq erzeugt bei aktuellen NetWare Versionen und Support Packs Fehler. Eine Technote auf der Webseite von HP schlägt vor, 'spurious=1 rxchecksum=0' beim Laden des Treibers anzuhängen.

Das Survey NLM Compaq erzeugt schöne Listen mit den Unterschieden in Treibern und anderen Optionen zwischen den einzelnen Aufrufen (normalerweise Mittwoch mittag). Allerding erzeugt Survey selbst so viele Probleme, dass viele Admins dieses Tool sofort nach der Installation des Servers deaktivieren.

Auch die SmartStart v6.00 bis v6.30 erzeugen einen massiven Fehler beim Einrichten der DOS-Partition. Sobald Sie einen betreffenden Server mit MS-DOS starten, erkennen DOS und auch NetWare eine 1,5 GB DOS-Partition und es kann (z.B. beim Erzeugen eines Dumps) vorkommen, dass der erste Teil der NetWare Partition, der meist SYS: enthält, überschrieben wird.

Erst die SmartStart 6.40 hat diesen Bug nicht mehr. Überprüfen können sie diesen Partitionsfehler übrigens mit dem Storage Manager von Portlock.

Die Lüfter eines HP/Compaq Servers sind nach dem Einschalten erschreckend laut. Sobald jedoch die Insight Management Agents geladen werden, reduziert der Server die Lüftung drastisch. Diese Agents finden Sie bei HP im aktuellen Proliant Support Pack.

Allerdings sind die Lüfter dann immer noch nicht flüsterleise, sie sind eben auf Kühlleistung, nicht auf Lautstärke optimiert.

3.23.26 Hyperthreading

DNF01313

Wenn Sie sicher sind, nur einen Prozessor im Server eingebaut zu haben, aber es werden dennoch zwei angezeigt, haben Sie Hyperthreading aktiviert.

Dies bewirkt eine Software Emulation eines zweiten Prozessors und mag bei anderen Betriebssystemen Sinn machen. Bei NetWare sollten Sie dieses Feature im BIOS deaktivieren, weil sonst einiges an Performance verloren geht.

Verweis TID 10091810 (lokal)

3.23.27 ISDN Karten für NetWare

DNF00138

Bei Netware ist heute hauptsächlich für Faxanwendungen eine aktive ISDN Karte gefragt, nachdem es nur für diese - allerdings recht teuren - Karten Netware Treiber gibt. Der Vorteil einer aktiven Karte mit eigenem Prozessor und Speicher ist dabei natürlich die Entlastung des Server Prozessors.

Aktuell bietet nur AVM für ihre aktive ISDN-Karte B1 NetWare Treibern an. Definitiv nicht funktionieren passive Karten von Teles und auch AVM, sprich Fritzcard.

Die ISDN-Karten von Eicon werden mittlerweile von Dialogics vetrieben. NetWare Treiber existieren, werden aber nicht mehr supported und die aktuell ausgelieferten ISDN-Karten werden wohl von der Software nicht mehr erkannt (neue Device-ID?).

Bei der AVM B1 Karte sollten Sie darauf achten, eine Karte mit Rev. 4.0 zu erhalten, weil erst hier Sende- und Empfangsprobleme bei Faxen gelöst wurden, die bei den älteren Modellen aufgrund eines zu langsamen Prozessors verursacht wurden. Viele aktuelle High-End Server unterstützen den alten PCI Standard der B1 (mit 5V) nicht mehr. Von Intel gibt es aber neue Serverboards (S3200), die wieder ein oder zwei 5V PCI Steckplätze aufweisen und die AVM B1 unterstützen.

Die aktiven ISDN-Karten C2 und C4 von AVM haben ein 3,3V Design, das auch mit neuester Serverhardware funktioniert, erlauben 2 bzw. 4 Ports (= 4 bzw. 8 Kanäle) und genug Performance, um auf allen Kanälen gleichzeitig zu arbeiten (auch zu faxen). Für diese Karten bietet AVM auch CAPI 2.0 und CAPI Manager Treiber an, unterstützt jedoch nicht den hauseigenen AVM MPR for ISDN, der aber eh nicht mehr weiter entwickelt wird. Diese Karten gibt es jedoch nur noch gebraucht, da ein erforderlicher Chip darauf nicht mehr produziert wird (aufgrund von RoHS).

Alternativ lassen sich für Faxfunktionen natürlich auch analoge Modems einsetzen, die jedoch nur seriell anschlossen werden dürfen und eigene Intelligenz aufweisen sollten. (z.B. gebrauchte Elsa-Modems)


Copyright © Stefan Braunstein
Letzte Aktualisierung am 1. Oktober 2008

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