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3.17 Connectivity


3.17.1 MPR Tips

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Die IPX Segment Adressen bei "IPX WAN Network Numbers" unter "Protocol Parameters" stellen die "Strangnummer" der ISDN-Leitung dar. Daher ist es völlig egal, was man da einträgt. Hauptsache, eine Nummer kommt nicht mehrmals vor. Auf beiden MPR müssen unterschiedliche Nummern vergeben werden, die MPR einigen sich auf dann bei Verbindungsaufbau auf eine.

Achten Sie darauf, daß Sie nicht in beiden LANs eine gleiche Netzwerknummer verwenden. Also z.b. in Hannover: "BIND xxx NET=1" und in München: "BIND xxx NET=2".

Man sollte beim Testen der Verbindung am besten erstmal "Call Acceptance" auf "All Numbers" stellen. Erst wenn das einwandfrei klappt, auf "Only registered Numbers" umstellen.

Man darf nicht vergessen, den Server nach jeder Änderung der "WAN and LAN Board Parameters" neu zu starten bzw. "Reinitialize System" aufrufen, sonst werden diese nicht aktiv.

Wenn Applikationen unter NetBIOS übers WAN laufen sollen, muß man im SAPCFG den Netbios Filter disabeln. Wenn man nur mal in SAPCFG nachschaut, ist dieser lt. Anzeige disabled. In Wirklichkeit muß man den Eintrag trotzdem noch einmal bestätigen, sonst gehen keine NetBIOS Pakete durch.

3.17.2 NAT

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NAT (Network Address Translation) bedeutet eine bidirektionale Umsetzung von mehreren lokalen IP-Adressen eines Netzwerkes auf eine einzige IP-Adresse, die im Internet bekannt ist.

Dazu wird auf dem Router, der das NAT durchführt, die interne Adresse übersetzt (Translation) und in das Internet gesendet. Kommt ein IP-Paket wieder zurück, kann der Router dieses Paket wieder an den richtigen internen Rechner weiterleiten.

Dieser Router kann ein Netware 4.11 Server mit NIAS 4.1 (erst im kostenpflichtigen BorderManager enthalten) sein, ein NetWare for Small Business Server, der auch schon NIAS 4.1 enthält oder ein beliebiger Netware 3.x oder 4.x Server mit dem MPR for ISDN 3.1 von AVM (die meisten werden hierzulande den MPR mit ISDN Karten verwenden), wobei NAT dort erst ab dem Release 9, dessen Update kostenlos ist, möglich ist.

Alternativ kann man auch einen externen Router wie ELSA LANcom, ZyXEL Prestige oder einen CISCO Router verwenden.

Die NetWare 4.11 (inkl. der Small Busniess Versionen 4.11) enthält nur den NIAS 4.0, der kein NAT erlaubt! Mit NIAS Versionen ab 4.1 funktioniert NAT problemlos.

In den Novell AppNotes 3/98 stehen Infos zu NAT, in den vom April 98 wird die Anbindung an einen ISP per NIAS beschrieben.

3.17.3 MPR for ISDN mit NW 4 oder NW 5

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Netware ab 4.11 (Intranetware) arbeitet ohne jede Zusatzsoftware uneingeschränkt mit AVM B1 (und diversen anderen ISDN Karten) zusammen, die Treiber für die B1 sind sogar bereits mitgeliefert und auch bei AVM auf der Webseite erhältlich.

Einzig die vielfältigen Spoofing Mechanismen des MPR for ISDN sind hier nicht komplett vorhanden.

Auch Netware Connect for ISDN, das früher zusätzlich zu erwerben war, ist als NIAS (mit unterschiedlichem Funktionsumfang) bei den einzelnen Netware Versionen enthalten. Einzig die Netzwerk-CAPI-Funktion der Netware Connect ist im NIAS nicht enthalten.

3.17.4 ADSL und NetWare

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Es gibt weiterhin keinen PPPoE Treiber für Netware, der für ADSL benötigt wird und es ist momentan auch nicht abzusehen, wann einer kommen wird. Für NetWare 6.0 war einer angekündigt, dann für den SP2. Momentan hält sich Novell eher bedeckt.

Möchten Sie trotzdem ADSL bzw. T-DSL einsetzen, verwenden Sie am besten einen externen Hardwarerouter, die z.B. Lancom Systems (ex-Elsa) oder Netgear anbieten. Auch ZyXEL, D-Link und viele andere Hersteller haben DSL-Router im Programm, wobei ISDN-Funktionalitäten, Firewallfunktionen, Printserver, Switches oder auch WLAN-Funktionen enthalten sein können.

Auch kleine Linux-Rechner eignen sich hervorragend als DSL-Router. Infos:

3.17.5 Cisco Switch

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In der Standardauslieferung haben Cisco Switche (z.B. Catalyst) auf allen Ports Spanning Tree und CDP (Cisco Discovery Protocol) eingeschaltet. Das verstehen (u.a.) 3COM Netzwerkkarten nicht.

Wenn Sie beide Optionen auf denjenigen Ports, an denen Netzwerkkarten und keine weiteren Switches oder Hubs angeschlossen sind, ausschalten und Port Fast aktivieren und ansonsten Karten und Switch auf AUTO stehen lassen, gibt es keine Probleme.

3.17.6 Standleitung mit NIAS

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Es ist nach Aussage sowohl von Novell als auch von AVM und vielen eigenen Versuchen nicht möglich, mit einer AVM B1 ISDN Karte und dem NIAS einen Standleitungsbetrieb mit der Standleitung D64S der Telekom einzurichten. Der Treiber der B1 unterstützt zwar Standleitungen, aber aktiviert diese nur auf CAPI-Ebene, die der NIAS nicht ansprechen kann.

Standleitungen funktionieren mit der AVM B1 zusammen nur mit dem AVM MPR for ISDN, wobei für die neue AVM C4 wiederum keine Treiber zur Zusammenarbeit mit dem MPRI existieren.

Alternativen wären eine Eicon diva ISDN Karte (evtl. auch andere ISDN Karten) oder ein Modem, das diese Standleitungsfunktionalität per AT-Befehl bietet oder externe Router, die dieses Festures teilweise nur als kostenpflichtige Option beherrschen.

3.17.7 Bintec Router und IPX

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Die aktuellen Firmware Versionen der Bintec Router unterstützen kein IPX mehr.

Bintec begründet das mit der (scheinbaren) Einstellung der IPX Entwicklung und dass aktuelle Netware Versionen auch IP unterstützen. Bintec will seine Kräfte auf TCP/IP fokussieren.

Mit den bisherigen Firmware Versionen gibt es allerdings teilweise massive Performanceprobleme bei IPX-Verbindungen, während IP auf der gleichen Verbindung die volle Kanalbreite ausnutzt.


Copyright © Stefan Braunstein
Letzte Aktualisierung am 1. Oktober 2008

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